Die Geschichte dieser Band ist so stark mit persönlichen und privaten Verstrickungen aufgeladen, dass es fast unmöglich scheint, beim Schreiben dieses Textes in kein Fettnäpfchen zu treten. Gleichzeitig ist sie exemplarisch für das Auf und Ab, das viele Künstler ereilt, die es mit ihrer Musik ernst meinen und etwas erreichen wollen …

Der Urknall für LiLYLOVESiT ereignete sich 2014 in München. Dort fanden sich Bassist Mike Morethan, der den Punk aus London und weltweite Bühnenerfahrung mitbrachte – Sängerin Lily B., die so noch nie irgendwo zu hören war, nicht einmal unter der Dusche – und Gitarrist Corbin Red, der für den Rock‘n Roll aus allem ausbrach, auch aus seinem Studium.

2015 erschien das Debut-Album „connected“. Die 12 Songs kann man – wenn man möchte – mit Alternative Rock plus elektronische Elemente plus Punk Attitüde beschreiben. Da LiLYLOVESiT aber jegliches Schubladen-Denken fremd ist, empfiehlt es sich, sich einfach hineinzuwerfen in die energiegeladenen, absolut authentischen und knackig hookigen Eigenkompositionen.

Nach dem Debut-Album war schnell klar, dass LiLYLOVESiT Zuwachs braucht, um die Bühnen zu rocken: Matze Cydonia, der massive Sounds auf analogen und digitalen Synthies produziert, und Der Benkö, leidenschaftlicher und hochkreativer Drummer.

LiLYLOVESiT hatte das Ziel, so viel und so oft wie möglich zu spielen. Und sie hatten mit ihren Songs einiges zu sagen: Ob gegen Kindesmisshandlung (Kick the bitch), gegen Rechts (Don‘t like your colours), über den Tod (Love Dance) oder über Sex (Nasty Boy). Doch, so schnell LiLYLOVESiT am Firmament aufgetaucht war, so schnell zerbrach die Band wieder. Alle Bandmitglieder hatten das Bedürfnis, sowohl privat, als auch musikalisch eigene, neue Wege zu gehen. Von LiLYLOVESiT bleibt eine Wagenladung CDs, die man gerne noch erwerben kann. Und von den einzelnen Bandmitgliedern wird man hier und da und dort wahrscheinlich noch so einiges hören. Let’s leave it at that: dance, sweat, sing, be yourself and rock on. Enjoy!